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Kunstsalon 2014 Do 25. September
– 12. Oktober 2014 mit der Sondershow Erdacht,
konzipiert und realisiert von Künstlern für Zum 55. Mal in Folge und zum zweiten Mal im Ägyptischen Museum präsentiert die Jahresausstellung KUNSTSALON 2014 in Selbstorganisation und nach dem Prinzip der „Freien Einsendung“ zeitgenössischer Strömungen der Gegenwartkunst. Unter dem Titel LICHT UND SCHATTEN präsentieren sich insgesamt 65 Künstler mit 100 Werken aus 10 Ländern. Die SONDERSHOW des diesjährigen KUNSTSALON 2014 ist den DOMAGK-KÜNSTLERN gewidmet, von denen die Einen im Zuge des Rotationsverfahren ausjuriert wurden, während bei den Anderen die Mietverträge verlängert wurden. Gleichzeitig aber dokumentiert die Show der Domagk-Künstler wie sich über die Jahrzehnte im kreativem Wildwuchs von Europas einst größter Künstlerkolonie höchste künstlerische Qualität entwickelte. |
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Thema der diesjährigen Show zeitgenössischer Strömungen der Gegenwartkunst ist LICHT UND SCHATTEN, zu der aus der Menge der zahlreichen Einreichungen das Kuratorium insgesamt 65 Künstler mit 100 Werken ausgewählt hat. Außerdem gibt es auch dieses Jahr wie bereits in den letzten Jahren im Haus der Kunst eine Sondershow. Die ist dieses Jahr den Künstlern aus den Münchner Domagkateliers im Norden Schwabings gewidmet. Die Auswahl der Domagkkünstler besteht dabei jeweils zur Hälfte aus Künstlern, die im Zuge der Umwandlung in ein städtisches Atelierhaus und der Anwendung des Rotationsverfahren ausjuriert und solchen, deren Ateliermieten verlängert wurden. Die Sondershow ist in diesem Zusammenhang zwar auch eine Solidaritätsbekundung mit dem Prinzip der Selbstverwaltung in einst Europas größter Künstlerkolonie, aber soll vor allem auch die über die Jahre gewachsene künstlerische Qualität der Domagk-Künstlerschaft dokumentieren. |
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Do 25. September
– 12. Oktober 2014 Vernissage: |
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Im Zusammenhang mit der Sondershow fand eine Podiumsdiskussion statt: Mo 29. September
2014, 18- 22 Uhr mit - Marc
Gegenfurtner (Kulturreferat) |
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Verzeichnis der Aussteller
Sonderbeitrag
Verzeichnis der Aussteller
weitere Informationen unter aktuelles
Katalogvorwort zur Sondershow DOMAGKKÜNSTLER: WIR SIND DOMAGK Der Sonderbeitrag des Kunstsalon 2014 LICHT UND SCHATTEN ist den Domagkkünstlern gewidmet, die das einstige Kasernengelände im Norden von München Schwabing zu Europas größter Künstlerkolonie (wikipedia) gemacht haben und deren einzigartige Kultur nach über 20 Jahren Selbstverwaltung zu Ende geht. Als Anfang der 1990er Jahre die ersten Künstler auf der Suche nach günstigen Ateliers in die freigewordenen Häuser zogen, war das der Beginn einer klassischen Graswurzelbewegung. Am Ende wurden 250 Ateliers in 11 Atelierhäusern von den Künstlern über 20 Jahre lang in Selbstverwaltung geführt. Es war von Anfang an klar, dass die Domagkateliers ein zeitlich begrenztes Projekt waren, da es sich um die temporäre Zwischennutzung der alten Kasernengebäude handelte. Nach dem Erwerb des Geländes durch die Stadt und im Zuge der Überplanung wurde im September 2001 ein Workshop mit Beteiligung von Bürgern, Künstlern und Experten zu „ZUKUNFTDOMAGK“ durchgeführt. Dessen Ergebnisse gingen in die Entwicklungspläne eines visionären Wohn-, Lebens- und Arbeitsmodells ein. Am 18.09.2007 verkündete die SPD Stadtratsfraktion stolz: „Rot-Grün sichert dauerhaften Erhalt der Künstlerkolonie Domagkateliers: SPD-geführtes Rathausbündnis hält Wort und steht für Erhalt der Künstlerkolonie ein.“ Tatsächlich wurde der dementsprechende Stadtratsbeschluss auch zügig umgesetzt und die ersten Ateliers konnten im April 2009 bezogen werden. Die Verwaltung der „Domagkateliers“ wurde der gemeinnützigen GmbH DomagkAteliers übertragen, die sich aus den Trägervereinen der alten Atelierhäuser neu gegründet hatte. So wurde eine gewisse Form der Selbstverwaltung erhalten und nach der Einjurierung im verbliebenen Haus 50 mit dem Nebeneinander von bildenden Künstlern und Musikern bekam der Geist der Domagkateliers ein neues Zuhause im Kleinen. Während die Domagkkünstler in den ersten fünf Jahren mit ihren Beteiligungen auf hochrangigen Ausstellungen und Messen weltweit die Etablierung der Domagkateliers als eigenständige, qualitätsvolle Marke erfolgreich vorantrieben, änderte sich schleichend und unmerklich das Verhältnis der Kulturpolitik zum verbliebenen Rest der Künstlerkolonie. War am Anfang noch von Erhalt der einzigartigen Kultur die Rede und wurde die Verlängerung der Fünfjahresverträge als Formsache deklariert, gab es Ende 2013 das böse Erwachen. Die Domagkateliers sollten wie die städtischen Atelierhäuser dem Rotationsverfahren unter Einbeziehung eine Fachjury unterworfen werden. Nach hartem Ringen wurde den Domagkkünstlern zwar eine nochmalige Teilnahme gestattet, aber am Ende waren 40% der Künstler ausjuriert, darunter bis auf einen auch alle Musiker. Bitteres Paradox dieser sinnlosen und vor allem am Ende überflüssigen Politik ist, dass bereits 3 Monate später mindestens 12 Ateliers wieder frei standen, für die händeringend Nachrücker gesucht wurden, die dafür jedoch keine Jury mehr durchlaufen mussten. Man kann diese Entwicklung vor dem Hintergrund sehen, dass München gemessen an seiner Größe und den hohen Mieten im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten bei geförderten Ateliers Schlusslicht war. Hinzu kommt, dass der Wildwuchs und die Selbstverwaltung nicht in das Konzept der Kulturpolitik und ihrer gehegten sogenannten Kreativwirtschaft passt und dass die Selbstermächtigung der Domagkkünstler Status, Prestige und Einfluss der Mitglieder der Gremienkultur bedroht. Dem wird mit der Anwendung des Rotationsprinzips ein Ende gesetzt. Am Ende wurde sogar der Name getilgt: Die Domagkateliers heißen jetzt „Städtisches Atelierhaus am Domagkpark“. Der Sonderbeitrag im diesjährigen Kunstsalon bietet noch einmal ein Nebeneinander von einjurierten und ausjurierten Domagkkünstlern vor dem Rotationsmodell und ist damit schon jetzt ein historisches Dokument der in 20 Jahren gewachsenen Kultur dieses einzigartigen Experiments. Wir möchten damit gleichzeitig ein Plädoyer für künstlerische Freiräume, kreativen Wildwuchs und Selbstverwaltung abgeben. Bernhard Springer
Die Jahresausstellung der FMDK (FREIE MÜNCHNER UND DEUTSCHE KÜNSTLERSCHAFT e.V.) steht in der Tradition der „Salonausstellungen“ und wird in Künstlerselbstverwaltung organisiert.
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Das Kuratorium der FMDK e.V. hat auf seiner Sitzung im März 2014 folgende Proklamation beschlossen: Die FMDK e.V. solidarisiert sich mit den Domagkkünstlern in den Domagkateliers in München Nordschwabing und unterstützt ihr Prinzip der Selbstverwaltung. Sie hält das im Zuge der Neubelegung vom Kulturreferat angewandte Prinzip der Rotation mittels Jury der gewachsenen Kultur von Europas einst größter Künstlerkolonie (wikipedia) mit ihren vielfältigen Verbindungen im In- und Ausland, ihren herausragenden Ausstellungstätigkeiten und ihrem künstlerisch hohem Niveau völlig abträglich. Ganz im Sinne des einstigen Stadtratbeschlusses von 2007 begrüßt sie dafür jede vernünftige Kulturpolitik, die zum Erhalt dieser einzigartige Kultur beiträgt.
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