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im: KUNSTSALON Neben den jährlich wechselnden Schwerpunkten, bei denen bei den letzten Jahresausstellungen bspw. die künstlerischen Ausdrucksformen "Künstlerzeichnung" oder "Skulptur" im Mittelpunkt standen, gibt es eigene SONDERAUSSTELLUNGEN beim KUNSTSALON im Haus der Kunst. Diese Sonderausstellungen werden kuratorisch extra betreut und erhalten in der Ausstellung einen eigenen Raum reserviert. Die Sonderausstellungen der letzten Jahre waren: Sonderausstellung KUNSTSALON 2012 Sonderausstellung KUNSTSALON 2011 Sonderausstellung KUNSTSALON 2010 Diiese Ausstellungen wurden von FMDK-Mitglied Dr. Bernhard Springer betreut. Die auch für die Zukunft geplante Präsentation von jungen und dezidierten nationalen und internationalen Kunstrichtungen im Gästeprogramm steht ganz in der Tradition des FMDK: authentische Einblicke in aktuelles Kunstschaffen in der Tradition der Pariser Salon-Ausstellungen und in der Organisation der Künstlerselbstverwaltung zu ermöglichen. Dazu gehören neben der Präsentation der neuesten Entwicklungen der Mitglieder die Auseinandersetzungen mit den aktuellen Strömungen und der Dialog mit der jungen Kunst.
IM ANFANG WAR DIE TRAUMZEIT... Letztes Jahr haben wir mit unserer Sondershow ROTKÄPPCHEN LACKIERT DEN WOLF um die Graffiti-Legende LOOMIT und seine internationale Crew einige Aufmerksamkeit erzielt. Star der Show war der griechische Graffiti-Künstler STELIOS FAITAKIS, den wir damit zum ersten Mal in München präsentierten. Jetzt ist er bereits auf der diesjährigen Biennale in Venedig vertreten. Auch dieses Jahr haben wir etwas Besonderes auf die Beine gestellt: Unsere Sondershow DREAMTIME zeigt einen kleinen Ausschnitt von der Kunst Australischer Aborigines, deren Beschaffung unserer australischer Agent Marc Eisler organisiert hat. Die Aboriginal Künstler aus unserer Sondershow DREAMTIME beim Kunstsalon 2011 kommen ausnahmslos aus dem Northern Territory von Australien, entstammen damit dem Kulturkreis der Wüstenbewohner und sind größtenteils noch in der nomadischen Lebensweise aufgewachsen. Ein Teil von ihnen wie Michelle Possum Nungurrayi oder Betty Mbitjana sind Töchter berühmter Aborigines Künstler und Künstlerdynastien, und andere wie Judy Napangardi Watson oder Georg Ward Tjungarrayi bereits selbst weltweit berühmt. Ihre Werke erzielen längst sechsstellige Summen am internationalen Kunstmarkt. Als ich mit meiner Familie zum ersten Mal als Tourist Australien bereiste, nahmen wir im Northern Territory im Kakadu National Park und am Uluru an geführten Touren teil, die von Aborigines aus den ansässigen CultureCentren organisiert wurden. Dabei lernten wir die Symbole ihrer traditionellen Bildersprache kennen, erfuhren von den Dreamtime-Geschichten und auch von ihrem „Geheimwissen“, das in den Bildern verborgen ist. In dem Zusammenhang wurden wir gebeten, bestimmte Orte nicht zu besuchen oder zu fotografieren, genauso wie wir gebeten wurden, den Uluru nicht zu besteigen – woran wir uns auch gehalten haben. Als wir dann in Alice Springs die Malerei von Australischen Aborigines Künstlern zum ersten Mal sahen, waren wir überwältigt von der Energie und Farbigkeit, die diese Bilder ausstrahlten. Seitdem haben sie mich nicht mehr losgelassen und man kann gewisse Einflüsse auch in meinen eigenen Arbeiten erkennen. Auch die zeitgenössische Bildermalerei der Aboriginal Künstler ist von traditionellen Malweisen und Geschichten aus der Traumzeit bestimmt. Symbole und Techniken entstammen traditionellen Felsmalereien, die zu einem Großteil während Initiationen entstanden, sind den pflanzlichen Bodenmosaiken und Sandmalereien entlehnt, die während ritueller Handlungen angelegt wurden, und der Körperbemalungen oder Verzierungen von Werkzeugen und Waffen entnommen. Diese Elemente fanden zuerst Einzug in die traditionelle Malerei auf Baumrinde, dann auch in die Malerei auf Leinwand mit Acrylfarben, die erstmals in den 30er Jahren in Hermannsburg 131 km südwestlich von Alice Springs praktiziert wurde. Es ist wenig bekannt, wie sehr sich die Aboriginal Bewohner Australien in Kultur und Lebensweise untereinander unterscheiden. Einen Eindruck davon mag die Tatsache vermitteln, dass die Küstenbewohner gegenüber Neuguinea hochseetaugliche Boote besaßen. Inzwischen geht man davon aus, dass sie damit sogar Regionen Südamerikas besiedelten, deren Nachkommen genetisch in Feuerland nachweisbar sind. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass Symbole und Bedeutung der Zeichen von Region zu Region, von Stamm zu Stamm schwanken. Da aber die hier ausgestellten Künstler, wie bereits aufgezeigt, aus der gleichen Region und Wüstenkultur abstammen, lassen sich Übereinstimmungen nachweisen. Im Folgenden gibt eine kleine Einführung in die Bildersprache und Deutung der Zeichen die Möglichkeit, einen Einstieg in das „Lesen“ der Geschichten hinter den Bildern zu versuchen. Die Faszination der Bilder aber erschließt sich auch intuitiv, berührt sie doch archaische Wurzeln der Menschheit. Ein letztes Wort sei zu dem Titel der Sondershow erlaubt, der sich des konventionellen Begriffes DREAMTIME bedient. Mit ihm wird versucht, die sehr andersartige Kultur der Ureinwohner Australiens begrifflich „in den Griff“ zu bekommen. Dabei wird mit DREAMTIME oder TRAUMZEIT jedoch recht missverständlich ein Begriff in den verschiedenen Sprachen der australischen Ureinwohner wiedergegeben, der eine „fortwährende Schöpfungsgegenwart“ der universellen, raum- und zeitlosen Welt bezeichnet, deren Ursprung die „spirituelle, natürliche und moralische Ordnung des Kosmos“ ist (vgl. „Dreamtime“, in: wikipedia). Interessanterweise hat dieser Schöpfungsort für die Aborigines keine zeitliche Vergangenheit oder einen Beginn in der Urzeit, sondern wird auch von den Legenden und Wesen der Gegenwart gespeist. Also hat DREAMTIME weniger mit Freuds Traumdeutung des Unbewussten zu tun und ist vielleicht eher mit Hegels Weltgeist verwandt. (Rede von Bernhard Springer, verantwortlich für
die Sondershow DREAMTIME, gehalten auf der Vernissage am 8. September
2011) KUNSTSALON 2010 Der KUNSTSALON 2010 der FMDK e.V. im HAUS DER KUNST wartet dieses Jahr
mit einer Sensation auf: (Künstler der Crew in alphabetischer Reihenfolge) DARE (Sigi v. Koeding)(in memoriam 1968-2010)
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